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Fairtrade-Programm von Patagonia für eine faire Herstellung

Patagonia führt in sein Umweltprogramm ein Fairtrade-Zertifikat für seine Arbeiter ein.

Seit seiner Gründung 1953 durch Yvon Chouinard setzte das Bergsportbekleidungsunternehmen Patagonia von Anfang an Maßstäbe, was Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz betrifft. Diese Prinzipien finden bei der Herstellung seiner Bergsport-Unterwäsche, seiner berühmten Fleecejacken und -pullis sowie Outdoorjacken Anwendung.

In puncto Umwelt und Nachhaltigkeit ist das Unternehmen dafür bekannt, dass es bereits 1993 als erstes funktionelle Fleecebekleidung aus recyceltem Kunststoff herstellte. Gegenwärtig wird die gesamte funktionelle Outdoorbekleidung aus recyceltem Kunststoff und Industrieabfällen, darunter Reststoffe aus der eigenen Produktion sowie der anderer Unternehmen, hergestellt. Patagonia war nicht nur das erste Outdoorbekleidungsunternehmen das Bio-Baumwolle bei der Herstellung einsetzte, sondern hat auch im Laufe der letzten Jahrzehnte zahlreiche Umweltprojekte umgesetzt.

"Schon als kleines Unternehmen haben wir Zeit und Geld investiert, um der Umweltkrise der Erde entgegenzuwirken. Wir konnten nicht wegsehen, was in allen Teilen der Welt geschah: Zunahme der Umweltverschmutzung, der Entwaldung und wachsende Zerstörung von Flora und Fauna. So beschlossen wir, bestmögliche Produkte herzustellen, ohne unnötige Schäden zu verursachen und unser Geschäft dafür zu nutzen, zu Lösungen zur globalen Umweltkrise anzuregen und derartige Projekte umzusetzen."

Der Schutz der Menschheit, darunter auch der Schutz und die Sicherheit von Arbeitern, war stets ein integraler Bestandteil unserer Umweltschutzprogramme.

Aus diesem Grunde werden nun das Fairtrade-Programm und -zertifizierung eingeführt.

FAIR TRADE
"Wir sind hier, um die Industrie zu verändern"

Das sind die Worte der Geschäftsführer von Patagonia. Dieses Programm ist eine der ersten Maßnahmen, die das Unternehmen ergreift, um die Gehälter der Arbeiter zu erhöhen und ihren Lebensstandard zu verbessern. Dafür haben sie sich dem Fairtrade-Projekt angeschlossen, im Rahmen von welchem die teilnehmenden Unternehmen überwacht werden, damit schlechten Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Produkten in der dritten Welt zur Versorgung von Unternehmen der ersten Welt ein Ende gesetzt wird.

Wie funktioniert es?

Patagonia erhöht einerseits die Gehälter seiner Arbeiter und verbessert deren Arbeitsbedingungen, und zahlt andererseits eine Prämie für jedes Produkt, das nach den Fairtrade-Grundsätzen hergestellt wird. Dieses Geld kommt direkt den Arbeitern der Fabrik zugute, die dann selbst über dessen tatsächlichen Verwendungszweck bestimmen. Das Fairtrade-Zertifizierungsprogramm propagiert auch Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, zur Einhaltung von sozialen und Umweltstandards und zur Anregung des Dialogs zwischen Arbeitern und Unternehmen.

Welche Produktlinien verfügen über das Fairtrade-Siegel?

Patagonia hat sich in den letzten Jahren verstärkt am Fairtrade-Zertifizierungsprogramm beteiligt. Im Herbst 2014 wurden 10 in einer einzigen Fabrik hergestellte Produkte mit dem Fairtrade-Siegel verkauft. Im Herbst 2016 wurden dann bereits 192 in sechs Fabriken hergestellte Produkte mit Fairtrade-Siegel auf den Markt gebracht. Im Herbst 2017 werden sie ungefähr 300 Produkte mit Fairtrade-Siegel im Sortiment führen.

Welche Ergebnisse haben sich abgezeichnet?

Die Arbeiter, die Patagonia-Bekleidung herstellen, haben zwischen Oktober 2014 und Mai 2016 dank des Fairtrade-Projekts zusätzlich 430.000 US-Dollar verdient. Die Einnahmen werden exponentiell wachsen, da sich die Anzahl von Produkten, die heute das Fairtrade-Siegel tragen, von 10 auf 300 in diesem Herbst erhöhen wird.

Die Arbeiter von Patagonia haben das Geld für ganz unterschiedliche Zwecke verwendet.

  • Die Angestellten des Unternehmens Nature USA in Los Angeles beschlossen nach einer Abstimmung, ihre zusätzlichen Einnahmen in die Gesundheitsfürsorge und die Universitätsausbildung ihrer Kinder zu investieren.
  • In Hirdaramani, Sri Lanka, stimmten die Arbeiter dafür, mit ihrem Geld eine Kindertagesstätte im eigenen Unternehmen zu eröffnen und ein Programm zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Gesundheitseinrichtungen einzuführen.
  • Die Arbeiter von MAS Leisureline (ebenfalls in Sri Lanka) entschieden sich dafür, ihr Geld in Gutscheine zum Kauf von Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Artikeln des persönlichen Bedarfs auszugeben.


"Die Vorteile des Programms haben unsere Erwartungen übertroffen", gab Thuy Nguyen, Manager für gesellschaftliche und umweltpolitische Verantwortung bei Patagonia, zu verstehen. Dies bezieht sich nicht nur auf die Erhöhung von Löhnen und Gehältern, sondern auch auf die Verantwortung, die den Arbeitern in Bezug auf unternehmerische Entscheidungen zugestanden wird.

Produkte von Patagonia mit Fairtrade-Siegel bei Barrabes

Bei Barrabes findest du Fleecepullis und -jacken, die aus 100 Prozent wiederverwerteten Materialien nach Fairtrade-Prinzipien hergestellt werden, wie z. B. der Better Sweater in seinen verschiedenen Farbausführungen.

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